Ethik und Wirtschaft
Laut Gabler's Wirtschaftslexikon ist die Definition für Wirtschaftsethik folgende:
"Wirtschaftsethik beschäftigt sich mit der moralischen Bewertung von wirtschaftlichen Systemen und sucht nach Möglichkeiten für gesellschaftliche Kooperationspotenziale." (https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/wirtschaftsethik-48644)
Wie kann das funktionieren?
Ethik stand in der Antike schon für ein gutes und glückliches Leben. Wirtschaftliches Handeln bedeutet im ursprünglichen Sinn Werte schaffen, das ist die Wertschöpfung, das sind Gebrauchs- und Genusswerte für die menschliche Befriedigung, deren hauptsächliche Ideen im guten Leben und gerechten Zusammenleben liegen.
In der Wirtschaftsethik soll daher darüber nachgedacht werden, wie man ethische Grundlagen mit sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen verbinden kann, um das wirtschaftliche Gleichgewicht aufrecht zu erhalten. Wir leben in einer Zeit, in der Umweltschutz, Nachhaltigkeit und das Schaffen einer friedlichen und gerechten Welt im Vordergrund stehen sollten.
Ulrich, Peter; Korrektive, funktionale und Grundlagenkritische Wirtschaftsethik. Leitideen zu einer ethikbewussten Ökonomie. 1990; Universität St. Gallen
Das Management eines Unternehmens muss sich heutzutage sowohl mit ethischen als auch mit wirtschaftlichen Anforderungen auseinandersetzen – und diese mit entsprechenden Maßnahmen in Einklang bringen. Unternehmen müssen der Gesellschaft gegenüber Verantwortung übernehmen, d. h. in Sachen Umweltschutz, Förderung von Bildung, in Sachen Integration, Einhaltung der Menschenrechte, angemessene Arbeitsbedingungen usw. ihren Teil dazu beitragen.
Die Anforderungen seitens der Gesellschaft steigen und ein Unternehmen kann es sich nicht leisten, Ansprüche seiner Kunden*innen zu missachten, denn nach wie vor bestimmen Angebot und Nachfrage den Markt. Für ein Unternehmen bedeutet das auch, sich vom Wettbewerb durch z. B. soziales Engagement oder umweltbewusste Produktion erkennbar zu differenzieren.